Über Grenzen hinweg
Erzählungen einer Pilgerreise
mit Maria und Peter Elstner
Zwei Herzen und vier Füße unterwegs von zu Hause in der Schweiz nach Jerusalem
Ein Ehepaar macht sich auf, um zu Fuß 4500km von der eigenen Haustüre bis nach Jerusalem zu laufen. Auf ihrer 7-monatigen Pilgerreise durch 11 Länder erleben sie viel und werden davon am 12. Mai ab 18 Uhr in der Hoffnungskirche davon erzählen.
„Als wir uns am 1. Juli 2019 von unserem beschaulichen Zuhause in der Nähe von Bern in der Schweiz auf den Weg nach Jerusalem machten, hatten wir keine Ahnung, was uns erwarten würde. Wir, das sind Maria und Peter, ein Ehepaar in den Dreißigern. Unterwegs haben wir gelernt, dass Pilgern nicht bedeutet, vorgezeichnete Wege zu gehen, sondern Wege zu suchen, um ans Ziel zu kommen. Konnten wir auf unserem Weg durch die Schweiz und quer durch Österreich noch auf die Infrastruktur der Jakobswege zurückgreifen, war dies spätestens ab Ungarn nicht mehr möglich. Keine Pilgerherberge mehr, die auf Gäste wartet, keine Wegmarkierungen, die uns die Sicherheit geben, auf dem richtigen Weg zu sein. Und auch wenn uns das GPS auf unserem Smartphone einen Weg vorschlug, mussten wir immer wieder abweichen. So gleicht das Leben auf dem Jerusalemweg einer täglichen Suche nach Wegen, Essen und einem Schlafplatz. Man weiß nie genau, wo man abends sein wird.
Und wer jetzt eine malerische Vorstellung davon hat, wie man als Paar eine solche Reise unternimmt, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass es weit weniger romantisch ist als man es erwarten würde. Wenn man sich im Alltag so gut aufeinander eingestellt hat, ist das auf einer solchen Reise sehr schwierig. Das Lauftempo, die Häufigkeit der Pausen, die Unterkünfte, die Kraft und das Interesse an den Kirchen und Moscheen am Wegesrand, in vielem waren die Bedürfnisse unterschiedlich. Und da man sich auf einer gemeinsamen Pilgerreise nicht wirklich aus dem Weg gehen kann, wenn man gemeinsam ans Ziel kommen will, mussten wir auch hier nach Wegen suchen. Vielleicht haben wir auf diesem Teil der Reise auch die meisten Irrwege und Umwege gemacht.
Doch je weiter wir uns von der Schweiz und dem uns bekannten Europa entfernten, desto mehr konnten wir uns darauf einlassen
So haben wir auf unserer Pilgerreise zu Fuß nach Jerusalem nicht nur gesucht, sondern auch gefunden. Über Jordanien und Palästina sind wir schließlich in Jerusalem angekommen. Ganz anders, als wir es uns erhofft hatten.
Unsere Erzählungen von den Erlebnissen und Erkenntnissen einer solchen Pilgerreise sollen kein Vortrag im eigentlichen Sinne sein, sondern ein Austausch über die vielfältigen Erfahrungen des Lebens. Wir freuen uns auf die Begegnung.“